Grundsätzlich existieren drei verschieden Arten der radioaktiven Strahlung. Diese sind nach den ersten drei Buchstaben des griechischen Alphabets benannt, also Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Alle drei Strahlungsarten entstehen durch den Zerfall von Atomen.
Die Alphastrahlung – hier werden beim Zerfall eines Atoms aus dem Atomkern Heliumkerne herausgelöst und abgestrahlt – ist die für Menschen relativ ungefährlichste Strahlenart, da die Strahlung nur wenige Millimeter in die Haut eindringen kann. Man könnte sich vor ihr durch ein Blatt Papier schützen. Wird die Alpha-Radioaktivität jedoch eingeatmet, führt sie zur Zerstörung von Zellen. Typische Alphastrahler sind Uran und Thorium und deren Zerfallsprodukte Radium und Radon.
Bei der Betastrahlung zerfällt ebenfalls ein Atomkern. Ein energiegeladenes Betateilchen, entweder ein Positron oder ein Neutron verlässt den Kern. Zur selben Zeit entsteht ein Neutrino oder ein Antineutrino. Die beiden Zerfallsarten nennen sich Beta-Minus-Zerfall und Beta-Plus-Zerfall. Wird ein menschlicher Körper mit Betastrahlen beschossen, werden Hautschichten verletzt, es kommt zu Verbrennungen beziehungsweise langfristig zu Hautkrebs. Wesentlich gefährlicher ist es, wenn der Betastrahler vom Körper aufgenommen wird. Seine Umgebung ist dann starker Strahlenbelastung ausgesetzt. Eine der häufigsten Folgen ist Schilddrüsenkrebs.
Die Gammastrahlung ist die durchdringenste Art der radioaktiven Strahlung. Sie entsteht beim Alpha- oder Betazerfall eines Atomkernes. Das, was nach dem Alpha oder Betazerfall übrig bleibt, der Tochterkern, schwingt danach, er ist angeregt. Wenn der Tochterkern in einen weniger angeregten Zustand übergeht, gibt er die frei werdende Energie in Form von Gammastrahlung ab. Wird Gammastrahlung von menschlichem Gewebe aufgenommen, entsteht Sekundärstrahlung, also Elektronen- und Röntgenstrahlung. Chemische Bindungen im Gewebe werden aufgebrochen. Je nach Höhe der absorbierten Dosis kann der Organismus selbst oder aber seine Gene beschädigt werden.
Die Halbwertszeit ist die Zeit, in der die Menge eines radioaktiven Partikels sich halbiert.