Auch im kommenden Jahr müssen Verbraucher mit weiter ansteigenden Preisen rechnen. Wenn die Stromkonzerne alle Mehrkosten an die Verbraucher abgeben, dann sind nach Berechnung von Vergleichsportalen Steigerungen von bis zu 13 Prozent möglich. Bei einem von 4000 Kilowattstunden wären das Mehrkosten von 129 Euro. Preissteigernd wirken sich Anhebung der Netzentgelte und die Ökostromumlage EEG. Aber auch Steuererhöhungen und eine Haftungsumlage und die Befreiung stromintensiver Betriebe von der EEG werden den Strom weiter verteuern.
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Preiserhöhungen sind zu erwarten
Wie weit die Stromkonzerne ihre Mehrkosten an die Verbraucher weiter geben, lässt sich bisher noch nicht einschätzen. Die Konzerne sind allerdings verpflichtet, ihre Kunden bis Mitte November über Preiserhöhungen im kommenden Jahr zu informieren. Der Energieriese RWE hat in Zusammenhang mit der Erhöhung der EEG bereits mitgeteilt, dass er die Strompreise bis in das neue Jahr stabil halten wolle, was aber keine Schlussfolgerungen über mögliche Preiserhöhungen ab 2013 zulässt. Noch zurückhaltender äußerte sich der Energiekonzern Eon, der mitteilte, den Markt sorgfältig zu beobachten. Experten sind sicher, dass im kommenden Jahr eine Preislawine auf die Verbraucher zurollt. Peter Terium der RWE-Chef hat in einem Interview bereits gesagt, dass er einen Preisanstieg von zehn Prozent erwarte.
Vergleichsportale nutzen
Wer Kosten sparen möchte, sollte zunächst die Preiserhöhungen seines Anbieters abwarten. Wenn die erwartete Preissteigerung eintritt, dann kann der Wechsel des Stromanbieters dabei helfen Kosten zu sparen. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, die Preise der verschiedenen Stromfirmen transparent darstellen und auch der Wechsel kann von einem neuen Anbieter nach Erteilung eines entsprechenden Auftrags problemlos durchgeführt werden. Viele Anbieter bieten ihren Kunden auch Prämien oder befristete Preisnachlässen als Belohnung an.
Wichtig ist es dennoch, die Vertragskonditionen genau zu lesen. Denn auch bei der Stromversorgung gibt es inzwischen Lockangebote. Das bedeutet, dass Kunden die sich auf ein vermeintlich günstiges Angebot einlassen, nach kurzer Zeit mit erheblichen Preiserhöhungen rechnen müssen. Manche dieser Anbieter bitten den Kunden zur Kasse mit Preisen, die deutlich über dem Durchschnitt liegen. Über die Fristen und Vertragslaufzeiten sollten sich Kunden vor einem Wechsel informieren.