Magnetfelder existieren überall. Ein typisches Beispiel hierfür ist das Magnetfeld der Erde. Es reicht in seiner Stärke aus, um die Nadel eines Kompasses eindeutig anzeigen zu lassen, wo Norden ist. Für den menschlichen Organismus stellt das Erdmagnetfeld jedoch keine Gefahr dar. Magnetfelder entstehen auch um Dauermagneten, die sich in jedem Haushalt finden, etwa in Form von lustigen Figuren, mit denen man Notizzettel am Kühlschrank befestigt. Sogar die EC- oder Prepaid-Kreditkarte – überhaupt jede Karte mit Magnetstreifen – beruht auf der Wirkung von Magnetfeldern.
Magnetfelder durch den elektrischen Strom
Magnetfelder werden jedoch nicht nur durch Dauermagneten, welche aus einer bestimmten Eisenlegierung oder aus Keramik bestehen, erzeugt. Jeder Elektromotor oder Netztrafo, aber auch jedes Relais nutzt den Magnetismus, um zu funktionieren. Bei Geräten der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik sind die Magnetfelder jedoch so schwach, dass diese außerhalb des Gerätes meist nur mit hochempfindlichen Messgeräten nachweisbar sind. Dennoch schreibt der Gesetzgeber eine elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) für alle Elektrogeräte vor, um Beeinflussungen oder gar Störungen untereinander zu vermeiden.
Elektrosmog und seine Auswirkungen
Etwas anders sieht es dagegen bei elektrischen Großgeräten wie Induktionskochfeldern und Mikrowellen aus. Induktionskochfelder nutzen das magnetische Wechselfeld zur Erwärmung der Speisen, in der Mikrowelle sind es die hochfrequenten elektromagnetischen Wellen. Das dabei entstehende Magnetfeld kann außerhalb des Gerätes so stark sein, dass andere empfindliche Geräte in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Daher wird Trägern von Herzschrittmachern auch empfohlen, sich von Geräten wie Mikrowellen, Induktionskochplatten, großen Transformatoren, aber auch von Mobilfunkgeräten fernzuhalten. Inwieweit Magnetfelder und Elektrosmog auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen Einfluss haben, ist bis heute noch nicht eindeutig bewiesen und wird immer wieder diskutiert.