Die Frage, ob moderne Telekommunikation, durch die Strahlung, vielmehr durch die elektromagnetischen, magnetischen und elektrischen Felder, der Gesundheit schadet, ist äußerst umstritten.
Im Rahmen einer Untersuchung der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg wurde diese Frage wissenschaftlich untersucht. Dabei konzentriert sich die Studie auf Mikrowellen mit Frequenzen von 500 bis 5000 Megahertz. Das Mobilfunknetz nutzt Mikrowellen in eben diesem Frequenzbereich. Auch UMTS, WLAN und Bluetooth arbeiten in diesem Bereich. Verschiedene konkrete Fragen standen zu Debatte beziehungsweise Untersuchung. Es wurden vier verschiedene Untersuchungsmethoden angewandt –epidemiologische Studien. Sie versuchen, einen statistischen Zusammenhang herzustellen. Provokationsstudien, bei denen Testpersonen im Doppelblindverfahren Funkstrahlen ausgesetzt werden. Außerdem kamen Tierexperimente und Reagenzglasuntersuchungen zum Einsatz.
Die Studie kam unter anderem zu dem Schluss, dass die bekanntermaßen gefährlichste Eigenschaft der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung, nämlich die thermische Erwärmung, die angeblich Krebs erzeugen soll, zu vernachlässigen sei, weil die Ergebnisse in ihrer Minimalität absolut geringfügig sind, sogar im Bereich der statistischen Unsicherheit liegen. Ein äußerst geringes Krebsrisiko wurde lediglich bei analogen Handys festgestellt. Diese dürfen in der Bundesrepublik jedoch gar nicht mehr betrieben werden. Was die Beeinflussung von Wohlbefinden und Hirnfunktionen durch Elektrosmog beziehungsweise Funkwellen angeht, wurde festgestellt, dass Probanden, die einer Strahlung ausgesetzt waren, statistisch genauso oft über Beschwerden klagten, wie solche, die keiner Strahlung ausgesetzt waren. Sogenannte hypersensible Personen gaben sogar bei nicht eingeschalteten Feldern häufiger an, Kopfschmerzen zu verspüren als bei aktivierten. Ganz erstaunlich auch die Tatsache, dass sich die kognitiven Fähigkeiten, also Lern- und Merkfähigkeit, unter Handystrahlung verbesserten. Negativ festgestellt wurde lediglich, dass ein Handy, bei voller Leistung genau über dem Herzen platziert, einen Herzschrittmacher älterer Bauart aus dem Gleichgewicht bringen könnte.