Elektrosmog ist sozusagen das Beiprodukt unserer elektrisch orientierten Gesellschaft. Gerade in einem so hoch industrialisierten und dicht besiedelten Land wie Deutschland ist es fast unmöglich, dem Elektrosmog vollständig zu entkommen. Dazu müsste man in sehr weit entfernte und dünn besiedelte Gegenden ziehen, dass man sich selbst praktisch vom modernen Leben ausschließen würde und auf viele Annehmlichkeiten der Zivilisation verzichten müsste. Durch gut angewandte Baubiologie kann man Elektrosmog allerdings auf ein Mindestmaß verringern.
Das fängt schon bei der Auswahl einer neuen Wohnung oder eines neuen Hauses an. Wenn man gegen Elektrosmog empfindlich ist, sollte man auf keinen Fall in die Nähe von Hochspannungsleitungen, Umspannstationen oder Trafostationen ziehen. Elektrifizierte Bahntrassen sowie Oberleitungen der Straßenbahn und Stromschienen der U-Bahn sind ebenfalls starke Quellen von Elektrosmog.
Wenn man vermutet, dass man Probleme mit Elektrosmog hat, sollte man nicht selbst experimentieren, sondern einen Fachmann zurate ziehen. Ein solcher Fachmann ist ein Baubiologe. Er ist in der Lage, eine genaue Messung der Stärke des Elektrosmogs vorzunehmen und kann die einzelnen Quellen in ihrer räumlichen Anordnung und Stärke genau lokalisieren. Erst dann kann er entscheiden, welche Gegenmaßnahmen am meisten Erfolg versprechen. Dabei gilt die Grundregel, dass die Bekämpfung von Elektrosmog, der von Quellen außerhalb des Hauses kommt, schwieriger und teurer ist als der von internen Quellen, da in solchen Fällen meist nur eine Abschirmung hilft. Dazu kann man beispielsweise metallhaltige Farben oder Kupfertapete benutzen. Inwieweit solche Mittel wiederum Allergien auslösen können, steht auf einem anderen Blatt. Bei internen Quellen ist es einfacher. Hier sollte man am besten die Anzahl der Endverbraucher zumindest im Schlafzimmer soweit wie möglich reduzieren. Zusätzlich kann man mit sogenannten Netzfreischaltern automatisch den Strom abschalten, wenn nachts kein Gerät mehr an ist. Elektrische Leitungen in den Wänden können nämlich auch Elektrosmog produzieren.